Ostseebad Göhren Urlaubsmagazin 2021

8 Das Ostseebad Göhren auf der bezaubernden Halbinsel Mönchgut liegt inmitten des UNESCO Biosphärenreservates Südost-Rügen. Hier finden Sie eine bemerkenswert abwechslungsreiche Naturlandschaft: zwei kilometerlange, feinsandige Strände, duftende Laub- und Nadelwälder, weite Wiesen und Weiden mit besonderer Vegetation – alles eingebettet im Wechsel lieblicher Hügel. Eine vielfältige Natur in traumhafter Lage! Bei einer Tour mit unseren erfahrenen Naturführern können Sie viel über diese Vielfalt lernen. Silke Buchholz von „Discover Rügen“ ist eine von ihnen, und sie begeistert kleine und große Interessierte mit span- nenden Geschichten und Hintergründen im Rahmen des Göhrener Naturerlebnis-Programms. Heute nimmt sie uns mit, am Nordstrand entlang bis in das Naturschutzgebiet des Nordperds, auf der Suche nach unseren „Schätzen im Sand“: Bernsteinen, Donnerkeilen, Hühnergöttern und was wir sonst noch alles finden. Auf geht´s! » Natur schätze erleben Ich zeige Ihnen heute einen ganz besonderen Teil unserer wunderbaren Natur hier in Göhren. Wussten Sie schon, dass sich die Insel Göhren/Alt Reddevitz erst vor etwa 7.000 Jahren an den Rest von Rügen ange- schlossen hat? Der Meeresspiegel war damals etwas höher, sodass hier viel Sand anlanden konnte. Zwischen der Granitz und der Insel Göhren/Alt Reddevitz haben sich nach und nach der lange Bogen des Sandstrands und eine Dünenlandschaft gebildet. Dort, wo im Natur- schutzgebiet des Nordstrands das Meer jedes Jahr nach dem Frühling den Sand wieder abträgt, bleibt unser Steinstrand übrig. 550 Tonnen reiner Granit Die großen Findlinge am Strand sind Zeugen der letz- ten Eiszeit. Es sind Granite und Gneise, Bruchstücke des norwegischen Höhenrückens. Ein Gletscher hat sie hierher gebracht, wo sie schließlich aus der Kliffkante gestürzt sind. So wie unser Buskam. Viele denken, er sei ein gestrandeter Wal. Aber er ist der größte Findling Norddeutschlands und ein nationaler Geotop: 550 Tonnen reiner Granit. Ich finde es immer wieder schön zu sehen, wie hoch die Wellen an ihm aufschlagen. Sie nicht auch? Anhand der Steine imWasser können Sie erkennen, bis wohin die einstige Insel Göhren/Alt Reddevitz einmal reichte. Sie war viel breiter und länger als heute. Aktuell ist der Höhenzug zwischen Göhren und Alt Reddevitz elf Kilometer lang. Und wir verlieren jedes Jahr einen halben Meter auf jeder Seite am Hövt – so nennen wir bei uns die ins Meer ragenden Landzungen wie das Göhrener Nordperd. Hier sieht man das Werden und Vergehen der Natur, das Kommen und Gehen, beson- ders gut. Silke Buchholz, Diplom-Biologin und Naturführerin Göhren Die Nordperd-Landzunge ist die östlichste Spitze Rügens.

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