Hier wechselt ungebändigtes Tosen der Ostsee mit dem Klang der Stille ausgedehnter Lagunen, den so genannten Bodden. Mit ungebremster Energie ringt das Meer den Westküsten Sand ab, den die Strömung ostwärts bewegt und damit junges Land nährt. Das freie Wirken der Naturkräfte formt eine einzigartige Inselwelt. Immer wieder neu wird das Mosaik aus Stränden, Windwatt, Dünen, seltenen Küstenheiden, urigen Mooren, wilden Wäldern und weiten Wasserflächen gestaltet.
In Windwatt, Düne, Heide, Moor und Wald finden seltene Überlebenskünstler aus dem Pflanzenreich, große und kleine Tiere, vom Rothirsch bis zum blauen Moorfrosch, exklusive Lebensräume.
Bis zu 60.000 Kraniche rasten alljährlich in den Lagunen und finden dort sichere Schlafplätze. Das Spektakel der gefiederten Gäste prägt den Herbst und das Frühjahr. Im Winter eilen die kleinen Knutts oder Sanderlinge über den Strand, längst nicht die einzigen Wintergäste aus der Arktis. Die flachen Boddengewässer nutzen Heringe, Hornhechte und andere Wasserbewohner als Kinderstuben. In den weiten Schilfgürtel erstreckt sich das Reich von Rohrweihe, Rohrdommel und Ringelnatter. Im nackten Sand der Dünen keimen Kiefern und bereiten den Weg für Buchenwälder.